Der Beckenboden und seine überraschenden Reflexverbindungen
Dieser Beitrag ist nun wirklich Spezialwissen und so Interessant: Wusstest du, dass jede der drei Schichten des Beckenbodens über Reflexe mit bestimmten Bereichen deines Körpers verbunden ist? Diese faszinierenden Verbindungen bieten wertvolle Einblicke in die Balance und Entspannung des Beckenbodens – und wie andere Bereiche des Körpers dabei eine Rolle spielen können.
1. Die unterste Schicht und der Bereich zwischen den Augenbrauen
Die äußere Schicht des Beckenbodens ist mit dem Punkt zwischen deinen Augenbrauen verbunden. Wenn du deine Augen leicht zusammenkneifst, als würdest du in helles Licht blicken, aktiviert sich diese Schicht reflektorisch und spannt sich sanft an. Doch zu viel Spannung in dieser Region (z.B. die bekannte „Zornesfalte“) kann sich auf den Beckenboden übertragen und zu Verspannungen führen. Eine sanfte Massage des Augenbrauenzentrums kann deshalb helfen, Verspannungen im Beckenboden zu lösen.
Die äußere Schicht (Schließ- und Schwellkörpermuskulatur)
- Aufbau: Die äußere Schicht besteht aus Muskeln, die den Harn- und Darmausgang umschließen und für die bewusste Kontrolle der Schließmuskeln sorgen.
- Funktion: Sie reguliert das bewusste Anspannen und Entspannen, unterstützt die Kontinenz und bietet die erste Schutz- und Stützfunktion des Beckenbodens.
2. Die mittlere Schicht und der Bereich zwischen den Schulterblättern
Die mittlere Beckenbodenschicht steht in Verbindung mit dem Bereich zwischen deinen Schulterblättern. Eine aufrechte Körperhaltung, bei der die Schulterblätter leicht zueinander gezogen werden, aktiviert diese Schicht sanft und stabilisiert den Beckenboden. Wenn jedoch die Schultern hängen und der Rücken gerundet ist, verliert der Beckenboden an Spannung und Stabilität. Verspannungen im Schulterblattbereich wirken sich daher auch auf den Beckenboden aus – ein aufgerichteter Oberkörper unterstützt eine stabile Mitte.
Die mittlere Schicht (Diaphragma urogenitale)
- Aufbau: Diese mittlere Schicht verläuft quer durch das Becken und bildet eine feste Muskelplatte, die das Becken horizontal stützt.
- Funktion: Sie stabilisiert den Beckenboden von innen heraus und wirkt durch eine aufrechte Körperhaltung unterstützend auf den Rumpf.
3. Die innerste Schicht und der Kieferbereich
Die innerste Schicht des Beckenbodens ist reflektorisch mit dem Kiefer-, Zungen- und Mundbereich verbunden. Stell dir vor, du lutschst ein Bonbon: Diese kleine Saugbewegung aktiviert die innerste Beckenbodenschicht. Hältst du jedoch dauerhaft Spannung im Kiefer (etwa durch Stress oder das Gefühl, dich ständig „durchbeißen“ zu müssen), kann sich diese Spannung auch auf den Beckenboden übertragen. Eine sanfte Massage des Kieferbereichs kann dazu beitragen, diesen Reflex zu entspannen und den Beckenboden zu entlasten.
Die innere Schicht (Diaphragma pelvis)
- Aufbau: Das Diaphragma pelvis ist die tiefste Schicht des Beckenbodens, die muskulär das gesamte Becken nach unten abschließt und mit den Beckenknochen verbunden ist.
- Funktion: Sie stützt die Beckenorgane wie Blase, Gebärmutter und Darm und ist durch Reflexverbindungen eng mit der Zungen- und Kiefermuskulatur verbunden, wodurch sie auf Spannung und Entspannung in diesem Bereich reagiert.
Feine Aktivierungen, die große Wirkung haben können
Diese Reflexverbindungen sind sehr subtil, aber dennoch wirkungsvoll. Ob du die Aktivierungen direkt spürst oder nicht – die Reflexe wirken auf jeden Fall und können zur Entspannung und Stärkung deines Beckenbodens beitragen.
Erlebe selbst, wie ein bewusster Umgang mit Körperhaltungen und Entspannungsübungen für die Gesichtsmuskulatur zu einem entspannten Beckenboden führen kann.
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